Woll-Lexikon
Alpaka Alpakas sind südamerikanische Kleinkamele, die aus einer Weiterzüchtung des Lamas entstanden sind. Die Tiere werden ebenso wie die Lamas nur alle 2 Jahre geschoren, wobei nur die beste Wolle von der Schulter und dem Rückenfell verwendet wird. Dies ist der Grund für die Hochwertigkeit der Alpakawolle. Die sehr feinfaserige Wolle dieser Tiere ist bis zu 20 cm lang, sehr leicht und besitzt einen hohen Glanz. Die Faser ist schmutz- und geruchsabweisend. Darüber hinaus verstärkt der sehr hohe Fettgehalt die hervorragenden Thermoeigenschaften der Alpaka-Wolle. Auf Grund ihrer Eigenschaften wird Alpaka gerne zu Decken, Bezugsstoffen und Loden verarbeitet.
Angora Angorawolle besteht aus den Haaren des Angorakaninchens. Je nach Art wird diese Wolle durch Auskämmen, Auszupfen oder Scheren gewonnen. Die Faser der Angorawolle ist nicht sehr strapazierfähig, dafür aber sehr fein und flauschig. Garne und Stoffe aus Angora sind besonders lufthaltig, sie können daher gut Wärme speichern, die jederzeit wieder an die Umgebung abgegeben werden kann. Diese Eigenschaft der Wolle wirkt lindernd bei rheumatischen Erkrankungen.
Aran Pullover, Aran Sweater Auf Gälisch auch „Geansaí" ("Gansie") genannt. Traditionelle, in aufwendigen Zopfmustern gestrickte Pullover, die ihren Ursprung auf den Aran-Inseln – einer Inselgruppe vor der Westküste Irlands – haben. Die ersten Aran Sweater sind zwischen 1900 und 1920 entstanden. Die Fischer-Frauen verwendeten eine grob gesponnene, ölige, nicht gebleichte Wolle, die den Pullover warm und fast wasserdicht machten – die ideale Arbeitskluft für Ihre Männer.
Fünf Freiheiten Einige Garn- und Wolllieferanten halten die "Fünf Freiheiten" des Farm Animal Welfare Council ein, welche folgende sind: Freiheit von Hunger & Durst, Freiheit von Unbehagen, Freiheit von Schmerzen, Verletzungen oder Krankheiten, Freiheit, das normale Verhalten auszuleben, Freiheit von Angst & Not
Geelong Geelong ist eine besonders hochwertige, sehr weiche Lammwolle. Es ist das weichste unter den Lammwollgarnen. Gleichzeitig ist es widerstandsfähiger als Cashmere. Der Name der Schafe wurde nach der australischen Stadt Geelong benannt. Geelong-Lammwolle darf nur als solche bezeichnet werden, wenn Sie von Schafen stammt, die nicht älter als 7 Monate alt sind.
Kaschmir Kaschmirwolle wird zum Ende des Winters durch Kämmen oder Auszupfen aus dem Unterhaar der Kaschmirziege gewonnen. Diese Wolle ist erheblich feiner, weicher und leichter als Schafwolle. Außerdem ist sie knitterarm und gehört durch ihre Seltenheit zu den wertvollsten Fasern überhaupt. Tücher und Decken aus Kaschmir haben einen unverwechselbaren weichen Griff. Zudem kann die Wolle der Kaschmirziege, wie andere Wollarten auch, bis zu einem Drittel ihres Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Dadurch wirkt diese Wolle besonders in der Nacht sehr gut wärmeregulierend und sorgt für ein angenehmes, trockenes Schlafklima. Vielfach wird das Edelhaar mit Merino-Wolle gemixt, um ein preiswerteres und strapazierfähigeres Wollmaterial zur Weiterverarbeitung zu erhalten.
nach obenLama Lamawolle gilt als Luxusfaser, weil die Tiere nur alle 2 Jahre geschoren werden. Lamawolle zeichnet sich durch feine, starke, warme und leichte Fasern aus. Lamas haben unterschiedliche Farben, von Dunkelbraun bis Naturweiß, daher kann die Wolle des Lamas in ca. 22 natürlichen Farben vorkommen. Ein Manko der Wolle ist die geringe Elastizität.
Lammwolle Lammwolle ist eine weiche Wolle, die man bei der ersten Schur der Schafe, nämlich zwischen dem 6. und 12. Lebensmonat eines Lammes, erhält. Sie ist sehr fein, weich und leicht und wird als besonders hochwertig bezeichnet. Natürlicherweise ist Lammwolle gegen Bakterien resistent und somit sehr gut für Allergiker geeignet! Lammwollfasern sind besonders kurz und lassen sich deshalb sehr gut zu Wolle weiterverarbeiten. Die Wolle ist atmungsaktiv und temperaturausgleichend, wärmt also im Winter und kühlt im Sommer. Zur Pflege von Lammwolle empfehlen wir eine professionelle Reinigung – von Zeit zu Zeit kann sie aber auch mit einem Wollwaschmittel per Hand gewaschen werden, siehe Pflege.
nach obenMerino-Wolle Besonders hochwertige Schurwolle erhält man vom Merino-Schaf. Insgesamt zeichnet sich Merino-Wolle durch eine besondere Gleichmäßigkeit, Leichtigkeit, Weichheit und Feinheit aus.
Mohair Mohairwolle stammt von der in Vorderasien gezüchteten Angoraziege, auch Mohairziege genannt. Das reinweiße Haarkleid ist seidig glänzend, lang und leicht gelockt. Angoraziegen werden wie Schafe geschoren. Die Wolle ist fein, seidig und überaus haltbar. Die sogenannte Kid-Mohairwolle, von Ziegen die noch kein Jahr alt sind, ist besonders feinfaserig. Mit zunehmendem Alter der Ziege wird die Wolle gröber und dicker. Mohair ist besonders lufthaltig, sehr gut wärmend und wirkt daher lindernd bei rheumatischen Erkrankungen. Die Wolle hat einen weiteren Vorzug: sie filzt nicht!
nach obenNaturtextilien Kleidung, die aus reinen, gänzlich unbehandelten oder umweltfreundlich gefärbten und nicht chemisch ausgerüsteten Naturfasern hergestellt wird. Unter Naturfasern werden nachwachsende Rohstoffe tierischer oder pflanzlicher Fasern verstanden, wie z.B. Baumwolle, Wolle, Seide, Hanf, Leinen oder Bambus, vorzugsweise aus ökologischer Landwirtschaft kbA/kbT (Kontrolliert biologischer Anbau, kontrolliert biologische Tierhaltung).
nach obenPflegehinweise für Produkte aus Wolle Hochwertige Pullover, Jacken, Decken und Plaids aus Wolle sind behaglich, angenehm zu tragen und unverwüstlich. Die Lieblingsstücke brauchen jedoch die richtige Pflege, um lange schön, weich und kuschelig zu bleiben: Tipps gegen Pilling bei Wolle:Als „Pilling“ bezeichnet man das Entstehen kleiner Knötchen auf der Gewebeoberfläche, besonders an Stellen, wo Wolle auf Wolle stößt, z.B. an den Unterseiten von Pullover- und Jackenärmeln. Das Pilling ist nicht als Qualitätsfehler zu werten, sondern als ein natürlicher Vorgang, bei dem die kurzen aufgerauten Härchen der Wolle sich verknoten. Pilling ist kein Grund zum Ärgern, denn die Knötchen und Fusseln können mit einem Wollkamm leicht entfernt werden, ohne die Wolle zu beschädigen. Eine ähnliche Wirkung erzielt auch ein Sweater Stone (Fusselstein aus Lavagestein). Aber bitte immer vorher an unempfindlicher Stelle überprüfen! Bei losen Fusseln hilft eine Fusselbürste, mit der die Wolle abgekämmt wird. Produkte aus Wolle richtig waschen:Produkte aus Wolle sollten so wenig wie möglich gewaschen werden! Bei jedem Waschgang wird das schützende Wollfett (Lanolin) angegriffen und ausgewaschen, sodass die Produkte umso schneller wieder schmutzig werden. Durch ihre Faserstruktur ist Wolle besonders atmungsaktiv und selbstreinigend. Wolle gibt aufgenommene Gerüche einfach wieder an die Luft ab, sodass Ihr Lieblingsstück nach kurzer Lüftung an der frischen Luft wieder neutral und frisch riecht. Empfehlenswert ist es, Pullover, Jacken, Schals und Decken aus Wolle in feuchter Luft – z.B. über Nacht auf dem Balkon, im Garten oder im Bad bei feuchtem Duschdampf – zu lüften. Wenn Sie Ihre Wollprodukte doch einmal waschen müssen (Achtung, nicht alle Wollarten sind waschbar), sollten Sie einige wichtige Hinweise beachten:
- Waschen Sie entweder von Hand, bei max. 25° C (einige Wollsachen kann man auch gut in der Waschmaschine im Wollwaschprogramm waschen)
- Benutzen Sie Wollwaschmittel (keinen Weichspüler!)
- Leichte Hin- und Herbewegungen reichen vollkommen aus. Bitte nicht reiben und auswringen!
- Beim Nachspülen sollte die Wassertemperatur nicht zu kalt sein, sonst verfilzen die Wollprodukte leicht
Produkte aus Wolle richtig trocknen:Trocknen Sie Wollprodukte nicht in der Sonne, an der Heizung oder im Wäschetrockner, um Schädigungen der Faser zu vermeiden. Am besten breiten Sie die feuchten Wollstücke flach auf einem großen Badetuch aus und wenden Sie sie mehrmals während der Trocknungsphase.
nach obenRWS (Responsible Wool Standard) Der RWS fungiert als weltweiter freiwilliger Standard, der darauf abzielt, sowohl die Schafe als auch die Weideflächen, auf denen sie grasen, zu schützen. Er prüft die Praktiken auf den Farmen und vermittelt Markenunternehmen die Gewissheit, dass die Angaben zur Herkunft der Wolle korrekt sind. Die Entwicklung dieses Standards erfolgte in einer internationalen Arbeitsgruppe, die sich einem offenen und transparenten Prozess widmete. Control Union war von Anfang an in die Gestaltung des Standards als Mitglied der technischen Gruppe eng eingebunden. Weltweit führt Control Union RWS-Audits durch.
nach obenSchurwolle/Schaf-Schurwolle (allgemein) Die Bezeichnung Schurwolle dürfen nach dem Textilkennzeichnungsgesetz nur Produkte tragen, die ausschließlich aus Fasern bestehen, die zuvor noch nie einem Fertigungsprozess ausgesetzt waren. Schurwolle wird durch das Scheren lebendiger Tiere gewonnen. Wolle, die bereits verwendet wurde, per Recycling aus Alttextilien wieder aufbereitet wird oder Wolle, die aus Fellen geschlachteter Tiere gewonnen wird, darf nicht als "Schurwolle" bezeichnet werden. Kleidungsstücke und Wolldecken aus Schurwolle sind besonders hochwertig.
nach obenUnbehandelte Naturfasern Als unbehandelte Naturfasern dürfen nur Garne bezeichnet werden, die keine Kunstharz- und keine chemisch-synthetische Veredelung/Chemieausrüstung erhalten haben (wie z.B. Antifilz- (Superwash-), Knitterarm-, Antistatik-, Antischmutz-, Maschenfest-, Mottenecht-Ausrüstungen, Mercerisierung) und die weder gebleicht noch gefärbt wurden.
nach obenWolle (allgemein) Wolle ist ein Naturprodukt und besitzt herausragende Eigenschaften. Durch ihre Faserstruktur ist Wolle besonders atmungsaktiv, wärmespeichernd und selbstreinigend. Das bedeutet, Wolle kann aufgenommene Gerüche wieder an die Luft abgeben, sodass ihr Lieblingsstück nach kurzer Lüftung an der frischen Luft wieder neutral und frisch riecht. Wolle ist elastisch, nicht entflammbar und unempfindlich gegen Flecken.
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